Liebe Gartenfreunde,
Im August machen viele Gartenfreunde Urlaub. Auch im Garten kann man es entspannt angehen lassen. An lauen Sommerabenden und an manchem schönen Wochenende nutze ich, neugierig wie ich bin, Einladungen, um bei Freunden und Bekannten zu schauen, was die in ihrem Garten Neues gemacht haben. Hierbei hole ich mir so manche Anregung und bekomme auch Ableger, Samen oder überzählige Pflanzen geschenkt. Umgekehrt funktioniert das auch.
Bei uns im Dorf gibt es einen Tag des offenen Gartens, der dieses Jahr leider ausgefallen ist. Der Heimatverein organisiert dieses Event und ca. 15 Familien öffnen ihre Gärten. Viele nutzen ihre Fahrräder, um von einer Gartenbesichtigung zur nächsten zu kommen. Es bleibt auch Zeit zum Fachsimpeln.
Schöne Erinnerungen sind etwas sehr Wertvolles. Ich erfreue mich an meinen Fotoalben. Wir haben für unseren Garten ein eigenes Album. Zum einen ist es schön zu sehen, wieviel man im Laufe der Jahre geschaffen hat. Zum anderen hat man eine gute Quelle, wie man damals z.B. die Regenrohre verlegt hat, wenn man neu buddeln muss.
Ob Ihre Kartoffeln reif sind, hängt von der Sorte, dem Pflanzzeitpunkt und dem Witterungsverlauf ab. Sie können den Reifegrad prüfen. Trocknet das Kartoffelkraut, lassen Sie die Kartoffeln am besten noch zwei Wochen im Boden. Dann machen Sie an einer Pflanze den Schalentest. Dafür graben Sie eine Pflanze aus. Lässt sich die Schale nicht leicht abreiben sind diese reif. Das Kartoffelkraut hat man früher wegen der Blattkrankheiten verbrannt. Ich habe heute noch den Geruch der Kartoffelfeuer in der Nase. Als Kinder haben wir die frischen Kartoffeln gleich in die Glut gelegt. Heute sollte das Kraut nicht auf den Gartenkompost, sondern in die grüne Mülltonne gegeben werden. Der kommunale Kompost entwickelt viel mehr Hitze, dass Blattkrankheiten keine Chance haben und der Zyklus unterbrochen wird.
August ist auch die Zeit, in der man auf das Unkraut aufpassen muss. Vor allen Dingen, wenn es so viel regnet wie zurzeit. Ich liebe da meine Gartenhacke. Diese ist aus einem Stück geschmiedet und hat einen ordentlich verkeilten Eschenstiel. Sie liegt satt in der Hand und schneidet wie durch Butter. Hacken belüftet den Boden und bereitet diesen auf den Regen vor, sodass das Wasser schnell und leicht eindringen kann. Das Bodenleben dankt es uns, mit einer guten Bodengare. Nach der Arbeit pflege ich die Hacke mit etwas Ballistol oder anderen natürlich abbaubaren Ölen. Vorsicht! Hacken schärfen sich selbst im Boden. Bitte nicht mit dem Winkelschleifen schleifen. Damit verliert der Stahl seine Härte. Gleiches gilt für Spaten und Schaufeln.
Regelmäßig pflanze ich im August neue Erdbeerpflanzen. Dafür wird das Beet fein Krümelich vorbereitet und reifer Kompost eingearbeitet. Erdbeeren werden in der Reihe auf 40 cm und auf 75 cm Reihenabstand gepflanzt. Bitte die Pflanzlöcher so groß machen, dass die Wurzeln breit ausgebreitet eingepflanzt werden können. Die Pflanze so tief einpflanzen, dass die Wurzelkrone eben mit der Erde abschließt. Dann noch gut angießen.
Wir wollen aber nicht nur arbeiten, sondern auch genießen. Wie wäre es mit einer Decke auf dem Rasen liegend und im Himmel den Schwalben beim Insekten jagen hinterher schauen.
Euer Theo