Liebe Gartenfreunde,
Manertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die kalte Sophie sind die Eisheiligen. Auf Ihren Namenstagen vom 11.bis 15. Mai kann es zu Spätfrösten kommen. Meine Großmutter pflanzte Ihre Geranien und anderen frostempfindlichen Pflanzen traditionell erst nach diesen Terminen raus. Heute sieht es der Gärtner in normalen Höhenlagen nicht mehr so eng. Evtl. mag es auch an der Klimaerwärmung liegen. Wer sicher gehen will, stellt wertvolle frostempfindliche Kübelpflanzen erst nach dem 15. Mai raus.
Wir gestalten im Mai unsere Balkonkästen und Terrassenkübel jetzt mit farbenfrohen Sommerblumen. Es empfiehlt sich hierfür, immer einen Vorrat an Blumenerde und Dünger bereit zu halten. Für die Bepflanzung eigen sich beispielsweise Hängepflanzen wie Geranien und Petunien sowie Studentenblumen und Sternkraut als Ergänzung. Beim Pflanzen den Kasten halbvoll mit Erde füllen, dann die Pflanzen ohne Topf auf die Erde setzten, um zu sehen, ob Abstände und Aufteilung gut sind. Wenn alle Pflanzen am richtigen Platz stehen, den Kasten mit der restlichen Erde auffüllen. Anschließend jede Pflanze noch einmal gut andrücken und kräftig angießen. Auf wöchentliche Düngung achten oder schon beim Bepflanzen Langzeitblumendünger verwenden.
Mit dem Mai beginnt außerdem spätestens die Zeit der Rasenpflege. Ein häufiger Schnitt sorgt für einen dichten, grünen Teppich. Hierzu habe ich vor kurzem einen Scherz gehört. Der englische Lord wird gefragt: „Wie bekommt man einen so schönen Englischen Rasen hin“. Antwort: Zweimal die Woche mähen……… und das 200 Jahre lang.
Wer rechtzeitig vorgezogen hat, kann Ende des Monats im Gemüsegarten ersten Eissalat, Radieschen, Kohlrabi oder Gelbe Rüben ernten. Im Mai beginnt zudem die Spargel- und Rhabarberzeit und frühe Erdbeeren werden erwartet. Auch Kräuter wie Kresse, Rucola, Dill oder Schnittlauch sind schnittfertig und ab einer Bodentemperatur von ca. 15 Grad Celsius kann Basilikum gesät werden.
Bei anhaltender Trockenheit sollten im Obstgarten die Bäume gewässert werden. Gerade beim Übergang von Blüte zu Frucht benötigen sie viel Wasser, sonst können die Früchte abfallen.
Gartenteiche erwärmen sich nicht so schnell wie der Gartenboden, deshalb setze ich Wasserpflanzen erst bei einer Temperatur von 12 bis 15 Grad Celsius ein.
Gewürze können ab sofort ins Beet gesät werden. Auch Gemüsejungpflanzen wie Salat oder Kohlerabi jetzt einsetzten. Frostempfindlichere Gemüse wie Tomaten, Paprika oder Zucchini hingegen nicht vor Mitte des Monats ungeschützt auspflanzen.
Tomaten sind gute Pflanzen für den Hausgarten. Eigene schmecken doch besser, als die aus dem Supermarkt. Was Tomaten mögen, sind luftige, sonnige Plätze ohne das die Blätter nass werden. Am besten Tomaten an einer Südlagenwand mit einem lichtdurchlässigen Dach anbauen. Tomaten mögen es über der Erde nicht nass, brauchen aber trotzdem viel Wasser. Wer die Pflanztöpfe, mit denen er die Pflanzen gekauft hat, als Giessmulde neben die Pflanzen setzt, wird viel Freude an seinen Tomaten haben.
Im Mai haben Erdbeerpflanzen die meisten Triebe. Wer sie vermehren möchte, sollte aber nur die Triebe von kräftigen Pflanzen verwenden. Ungebrauchte Triebe schneide ich mit einer Gartenschere ab. Das Erdbeerfeld wird mit Stroh abgedeckt, damit der Boden locker bleibt und die Früchte vor Fäulnis geschützt sind. Die Fäulnispilze kommen nämlich aus dem Boden. Durch das Stroh haben die jungen Erdbeeren keinen Kontakt zum Boden und bleiben gesund.
Und nicht vergessen, nicht nur arbeiten sondern den Garten oder Balkon auch mal genießen.
Euer Theo